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Mit dem Millstätter See verbinde ich wahnsinnig viel. Wohl mehr als mit anderen Seen in Österreich. Vor kurzem war ich wieder dort unterwegs und habe dabei eine etwas ungewöhnlichere Podcastfolge mit gleich zwei Gästen aufgenommen. Wenn du miterleben willst, wie ich vom Bootsverleih Strobl bei Gottlieb mit dem Ruderboot auf den Weg über den Millstätter See zu einem geheimen Picknick-Platz mache, den Sentiero dell’Amore begehe und meinen eigenen Granaten im Granatium Radenthein aus dem Felsen schlage, dann klicke oben auf den Link zur Podcastfolge!
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Treue Hörer*innen wissen, dass dies nicht der erste Ausflug an den Millstätter See ist. Vergangenen Winter waren wir ja gemeinsam am Goldeck unterwegs und haben dort im Biwak übernachtet. Die Episode kannst du hier nachhören.
Der See und die gesamte Region stehen für gemeinsame Zeit zu zweit – und genau das ist es, was den Millstätter See so besonders macht. Ob man nun in den Genuss von atemberaubenden See- und Bergerlebnissen kommt, oder einfach nur die entspannte Atmosphäre genießt, hier findet jeder seine ganz persönliche Quality Time!

Holzboot-Liebe am Millstätter See: Wo jahrhundertealte Handwerkskunst und Leidenschaft zusammentreffen
Meine Schatzsuche nach besonderen Momenten rund um den Millstätter See beginnt bei Gottliebs Bootsverleih in Millstatt. Und das ist nicht nur irgendein Bootsverleih! Gottlieb hat nämlich eine Leidenschaft für etwas ganz Besonderes: handgefertigte Holzboote in Klinkerbauweise. Die Arbeit am und auf dem Wasser ist hier echte Familientradition. Schon Großvater und Urgroßvater haben mit traditionellen Plätten, das sind kiellose, beinahe kastenförmige Arbeitsschiffe aus Holz, Bäume und anderes Material über den See transportiert. Insbesondere wurde mit den traditionellen Plätten jedoch Hartholz befördert, da es damals im Winter zum Heizen überlebensnotwendig war.


Im Jahr 1924 hat Gottliebs Großvater dann den Strobler Bootsverleih gegründet, der später von seinem Vater übernommen wurde. Schon als kleines Kind war Gottlieb immer dabei, wenn sein Vater Boote repariert hat. Als es dann an die Berufswahl ging, war für ihn klar: Er wollte Bootsbauer werden! Durch seine Lehre als Tischler und Bootsbauer entstand eine noch größere Liebe zum Detail und eine tiefe Beziehung zu den Booten. Wenn er nicht vom Fach wäre, gäbe es diese alten klinkergebauten Boote am Millstätter See wahrscheinlich gar nicht mehr. Und sogar seine Lehrabschlussarbeit, ein klinkergebautes Ruderboot mit dem Namen „Elfie“, gibt es nach über 60 Jahren immer noch.
Wenn man Gottlieb beim Erzählen zuhört, merkt man sofort, mit welcher Leidenschaft er dem Bootsbau nachgeht und immer noch handwerklich davon begeistert ist. Ganz besonders wichtig ist laut Gottlieb außerdem das Material, dass in so einem Boot steckt, natürlich neben der ganzen Arbeit und dem Herzblut! So schwört er auf langsam wachsende Lärche aus großen Höhenlagen – das Holz hat besonders enge Jahresringe und eignet sich somit hervorragend für den Bootsbau!

Romantik und Natur am Südufer: Picknicken zu Zweit auf der idyllischen Millstätter See Bank
Eintauchen in die Welt der alten, wunderschönen geklinkerten Ruderboote – das ist ein Erlebnis, das man bei Gottliebs Verleih am Millstätter See nicht verpassen sollte. Die Boote sind so konstruiert, dass sie für jeden geeignet sind und als Kielboote eine ausgezeichnete Längsführung und Kursstabilität bieten. Die beste Uhrzeit für einen Ruderausflug ist laut Gottlieb übrigens schon um 8 Uhr am Morgen! Wenn der See noch beinahe unberührt und still ist, verleiht das dem Erlebnis eine ganz besondere Magie. Gottlieb teilt gerne seine besten Routen und Geheimtipps mit den Besuchern.
Wir haben das „Picknicken – Zeit zu zweit“ als Erlebnis unternommen und auf dem naturbelassenen und vom Verkehrslärm befreiten Südufer des Millstätter Sees findet man den perfekten Platz für ein romantisches Picknick.




Granattor und Kaiserschmarrn – was will man mehr auf dem „Weg der Liebe“
Nach einer tollen Fahrt im alten Holzruderboot, einem stärkenden Picknick und dem atemberaubenden Blick über den Millstätter See beginnt die eigentliche Herausforderung – der Aufstieg auf die Lammersdorferhütte entlang des „Weg der Liebe“ oder „Sentiero dell’amore“. Die gesamte Wanderung erstreckt sich von der Schwaigerhütte über die Alexanderalm bis zur Lammersdorferhütte und dauert rund 3,5 Stunden inklusive Pausen.


Tipp: Wer bei der Lammersdorferhütte Schluss machen möchte, der bestellt sich am besten vorab das Nockmobil und lässt sich gemütlich zurück zu seinem Auto bringen. Alternativ kann die Wanderung auch komplett ohne eigenem Fahrzeug unternommen werden. Denn das Nockmobil bringt einen auch gerne aus dem Tal rauf zur Schwaigerhütte.
Die ersten Meter haben wir bereits hinter uns gelassen, als wir von der Alexanderalm, unserem Ausgangspunkt, gestartet sind. Unterwegs am „Weg der Liebe“ bietet sich ein erster kleiner inoffizieller Stopp bei der Panoramaschaukel an. Die Schaukel lädt dazu ein, sich Zeit zu zweit zu nehmen, das innere Kind aufleben zu lassen und den Blick über den See und den Himmel schweifen zu lassen. Ein grandioser Weitblick bis nach Slowenien eröffnet einen zauberhaften Start in den “Weg der Liebe”.



Entlang des Weges gibt es immer wieder Stationen, die Raum bieten, über die Liebe und das Leben nachzudenken. Eine der Fragen, die direkt am Anfang gestellt wird, ist: „Was ist das Verrückteste, das du der Liebe wegen getan hast?“ Ein absolutes Highlight der Tour ist das Granattor, das mit rubinroten Edelsteinen gefüllt ist und einen wunderschönen Ausblick auf den Millstätter See bietet. Am Ende des Weges wartet in der Lammersdorferhütte dann Kaiserschmarrn oder Kasnudeln, um die Wanderung ordentlich ausklingen zu lassen.




Auf den Spuren der Liebe im Granatium Radenthein
Aber was hat es mit diesem besonderen Edelstein “Granat” eigentlich auf sich, der uns auf dem Weg der Liebe begegnet ist? Bettina vom Granatium in Radenthein erzählt uns, dass der Granat als Stein der Liebe und Leidenschaft gilt, der das Gefühlsleben von Menschen in der Zweisamkeit unterstützt. Bereits seit 150 Jahren wurde Granat hier abgebaut und als hochwertiger Radentheiner Granat nach Böhmen geliefert. Dort wurde er zu Böhmischem Granatschmuck weiterverarbeitet und fand seinen Weg in die ganze Welt – auch dank Kaiserin Sissi, die den Granatschmuck hoffähig und äußerst beliebt gemacht hat.
Ein typisches Merkmal des Granats sind übrigens seine Flächen: Immer wenn ein Mineral genau 12 Flächen hat, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Granat handelt. In seltenen Fällen kann er sogar 24 Flächen haben. Und hier kommt ein kleines Geheimnis: Viele glauben, ein Granat sei immer rot, doch das ist ein Irrtum! Tatsächlich kann er jede erdenkliche Farbe haben, außer blau. Das intensive dunkle Rot des Radentheiner Granats kommt allerdings erst zum Vorschein, wenn der Edelstein geschliffen wird und das Licht den Kristall bricht!


Auch dem Stollen des Granatiums statten wir einen Besuch ab! Schon am Eingang des Stollens werden wir von der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, begrüßt. Hier drinnen herrschen stets 8 Grad, also unbedingt eine Jacke mitbringen oder geschlossene Schuhe anziehen! Im Inneren erwartet uns eine faszinierende Szenerie: Wenn es draußen regnet, sickert das Wasser durch die Gesteinsschichten hindurch und bildet mitten im Stollen einen kleinen See.
Durch den gesamten Berg vom Granatium durch den Stollen, bis hin zum Schürfgelände zieht sich eine sogenannte Granatader. Nach der Besichtigung im Stollen darf man dann dort auch selbst Hand anlegen und versuchen einen Granat aus dem Fels zu meißeln. Unter Anleitung des Granatmeisters bekommt man Hammer und Meißel und kann dann sein Glück versuchen. Ein bisschen Glück gehört auch tatsächlich dazu, denn die Granaten verstecken sich geschickt im Gestein. Dann kann man den Granaten aber schleifen lassen und die dunkelrote Farbe hält somit eine lebenslange Erinnerung an diesen besonderen Ort!




Wenn ihr auch in die faszinierende und einzigartige See- und Bergregion rund um den Millstätter See eintauchen wollt, dann hört unbedingt in die Podcastfolge rein.
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Mehr Infos zur Episode
Wassersport Strobl
Seemühlgasse 56a
9872 Millstatt am See
Weg der Liebe
Start der Wanderung an der Schwaigerhütte
Schwaigerschaft 21
9872 Schwaigerschaft
Granatium Radenthein
Klammweg 10
9545 Radenthein
Ein herzliches Dankeschön gilt auch der Tourismusregion Millstätter See, Bad Kleinkirchheim, Nockberge für ihre tolle Unterstützung auf unserer Entdeckungsreise!